Bei der Gestaltung von Schichtarbeit, insbesondere mit Nachtarbeit, wurden eine Reihe von arbeitswissenschaftlichen Kriterien aufgestellt, von denen möglichst viele eingehalten werden sollten:

  • so wenig Nachtschichten wie möglich bzw. verteilt auf so viele Beschäftigte wie möglich
  • 2-3 Nachtschichten hintereinander
  • 5-7 Arbeitstage in Folge
  • schnelle Rotation und Vorwärtswechsel bei (vollkontinuierlicher) Schichtarbeit (z.B. FFSSNN---)
  • gleichmäßige Verteilung von Arbeit und Freizeit
  • ausreichende Zeiten zwischen Schichteinsätzen, insbesondere ausreichende Ruhezeit nach Nachtschichten (≥ 48 h, nicht N-F)
  • möglichst viele Wochenenden frei (Sa+So; soziale Resynchronisation)
  • genügend sozial gut nutzbare Zeit pro Woche
  • Schichtlängen auf Belastung abstimmen
  • Einflussmöglichkeiten für die Beschäftigten bieten, z.B. Gleitzeit, Wahl/Tausch von Diensten
  • Belastung durch (zeitliche) Entlastung ausgleichen


Quellen

Arlinghaus & Lott (2018) Schichtarbeit gesund und sozialverträglich gestalten. Hans Böckler Stiftung: Forschungsförderung Report Nr. 3 https://www.boeckler.de/pdf/p_fofoe_report_003_2018.pdf

Beermann, Beate (2005): Leitfaden zur Einführung und Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit. Dortmund / Berlin: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Praxis/A23.html